Kategorie-Archiv: Kräuterporträts

Baldrian

Baldrian

Neu in meinem Kräuterportfolio: der Baldrian. Er hat eine recht markante Blattform und die Blätter sind gegenständig angeordnet mit einem recht großen Abstand zwischen den einzelnen Blattpaaren. Der Stängel ist innen hohl. Ich bin mal gespannt, ob die berühmt beruhigende Wirkung eintritt und werde das mal für einen Fußballspiel-Smoothy heute abend ausprobieren :-)

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Die Wirkstoffe, die für die berühmte Heilwirkung des Baldrians verantwortlich sind, stecken hauptsächlich in der Wurzel, weswegen der Baldrian auch als Heilpflanze anerkannt ist. Trotzdem ist die ganze Pflanze eßbar und wurde auch traditionell in der Küche verwendet und auch die ganze Pflanze enthält die Wirkstoffe, allen voran die Valerensäure, auf die die gewünschten Wirkungen zurückgehen, wenngleich in niedrigerer Dosierung als die Wurzel. Der lateinische Name Valeriana referiert darauf: valere bedeutet gesund. Die Wirkung des Baldrians ist übrigens weniger einschläfernd, als ich das immer glaubte, sondern eher konzentrationsfördernd und gleichzeitig beruhigend und ausgleichend für das Gemüt. also zumindest hab ich das heute morgen nachgelesen. Der Baldrian galt früher sogar als Allheilmittel. Um das alles auszuprobieren, muss ich aber erst noch mehr Baldrian ernten gehen. Ich selbst hab nach dem Genuss eines Baldriansmoothies, der Blätter und Blüte von einer Pflanze enthalten hat, geschlafen wie ein Engelchen, aber das tue ich sonst auch. Und beim Fußball gestern abend hab ich mich doch aufgeregt, trotz der Baldrianblüten und -blätter.

Minze und Beeren

Minze_BeerenMinze gibt es zahlreiche, alle sind essbar, wenngleich eher als Gewürz denn als Basis. Links im Bild ist die Rossminze, die weniger würzig ist und weniger Wirkstoffe hat als andere Sorten. Minze passt wunderbar zu Beeren, hier mit roten und schwarzen Johannisbeeren, Stachelbeeren, Scheinerdbeeren und einer guten Handvoll Blätter all dieser Beerensorten vermixt.

Wilde Möhre

Wilde_MoehreDie wilde Möhre ist die Pflanze, aus der unsere heute bekannten Möhren oder Karotten gezüchtet wurden, wie der Name vermuten lässt. Sie gehört zu den Doldenblütlern. Davon gibt es eine ganze Menge und einige – wie der Schierling oder die Hundspetersilie – sind giftig. Darum darf man sie nur pflücken, wenn man ganz sicher ist, denn sie sind leicht zu verwechseln. Praktischerweise hat sie ein unverkennbares Merkmal. In der Mitte hat die weiße Blütendolde eine einzelne schwarze Blüte (der Mohr, woher auch der Name rührt), wie im rechten Bild zu sehen. Diese dient dazu, Fliegen zum Bestäuben anzulocken, die sich am liebsten dort niederlassen, wo schon andere Fliegen sind. Von weitem sieht diese kleine schwarze Blüte wirklich wie eine Fliege aus. Ziemlich clever von der Pflanze. Die Blätter der wilden Möhre ähneln denen unserer Zuchtkarotten und duften auch so, sind aber anders angeordnet am Stengel. Sie wächst auf Wiesen, dort wo auch Rotklee, Schafgarbe oder das echte Labkraut zu finden sind.
Die wilde Möhre ist reich an Inhaltsstoffen und fördert u.a. die Sehkraft. Schmecken tut sie leicht bitter-scharf und recht gut, zum Beispiel in dieser Kombi: 1 Handvoll Blütendolden, 1 Handvoll Blätter, 1 Apfel und eine halbe Salatgurke. Das Rezept aus dem Buch „Wilde grüne Smoothies“ (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201697693584250&set=a.10201690676848836.1073741827.1237352529&type=1&theater) hätte auch noch ein Stück Ingwer vorgesehen, was ich glatt vergessen habe. Macht aber nichts, da die Kräutlein auch so schon pikant genug schmecken.

Lindenblüten und -blätter

Die Lindenblüte ist – zumindest in Graz – fast vorbei. Die Sommerlinden sind bereits verblüht, die Winterlinden stehen in voller Blüte, gehen aber auch schon dem Ende zu. Bald ist die Pracht vorbei. Morgen ist vielleicht schon die letzte Gelegenheit für dieses Jahr zum Lindenblüten ernten. Da hilft nur flugs die Leiter untern Arm geklemmt und ab in den Park…

Linden_ernten

Die Linden duften ganz wunderbar. Schmecken tun sie auch und mir am besten so: 1 Handvoll Lindenblüten, 1 Handvoll junger Lindenblätter und eine halbe Melone.

Lindensmoothy

Die Kohldistel

Kohldistel

Die Kohldistel wächst dort, wo es ihr gefällt wie Unkraut, ist wie alle Disteln essbar, wird bis zu 1,5 m hoch und ähnlich wie die Brennnessel ein unermüdlicher Chlorophyllieferant. Die Blätter sind erstaunlich zart und werden traditionell als Salat oder Gemüse verwendet, hierzulande aber wohl auch in Japan. Das Beste ist, dass man an ihr alles essen kann, von der Wurzel bis zur Blüte (sofern man es klein kriegt) und dass man sie das ganze Jahr über ernten kann.
Im Smoothy schmeckt sie wunderbar frisch und wie kräftiger Salat. Dieses Rezept beinhaltet 1 Gurke, 1 Apfel und zwei kleine Handvoll Kohldistelblätter und junge Triebe davon.

Reiche Ernte aus Gerhards Garten

Kraeutersammeln_Gerhards_Garten

Kräuter sammeln für das Feiertagsfrühstück in Gerhards Garten. Was für ein toller Garten, danke Gerhard!

Reiche Ernte: Brennnesseln, Spitzwegerich, ganz viel junge, frische Schafgarbe, Breitwegerich, Rotklee, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Löwenzahn, Scheinerdbeeren, Blätter davon, Johannisbeerblätter, Stachelbeerblätter und sogar Frühlingszwiebeln, Radieschengrün und Liebstöckel. Jetzt kann ich mich gar nicht entscheiden, was davon zuerst in den Mixer kommt…

Gerhards_Garten_Beute

Der Spitzwegerich hat als erstes dran glauben müssen. Zusammen mit Frühlingskohl, einer halben Gurke, einem Apfel und einer halben Banane eine prima Vorspeise. Spitzwegerich_Smoothy