Kategorie-Archiv: Kräuterporträts

Nesseln aller Art

Nesseln gibt es nun auch wieder eine ganze Anzahl und deshalb hab ich mir ein paar herausgepickt, um sie mir leichter merken zu können.

Taubnesseln, Brennnesseln
Wobei die Brennnessel mit den Taubnesseln erstaunlicherweise gar nichts zu tun hat. Die Brennnessel steht ganz allein da und ist quasi ein Unikum. Dabei ist sie eine der wichtigsten und besten Pflanzen überhaupt, vielseitig einsetzbar in der Küche, wohlschmeckend und prallvoll mit Chlorophyll und Nährstoffen. Die Taubnesseln sind eine ganz andere Pflanzengattung, sind aber genauso vielseitig einsetzbar, schmecken gut und tun gut.
Im Bild unten ist von links oben im Uhrzeigersinn zu sehen: die rote Taubnessel, die Goldnessel, die weiße Taubnessel, die gefleckte Taubnessel und die Brennnessel.
Ein paar Blättchen davon passen eigentlich in jeden Smoothy.

Jürgen: Das ist doch ein Unterschied zwischen Taubnessel und anderer? Ich sehe hier bei uns, glaube ich, momentan nur Taubnesseln.
Cornelia:
Macht nix, sind alle genießbar
Cornelia:
Übrigens: einmal reinlangen schafft Klarheit

Himbeer-Rosen-Smoothy

Rosenblüten und -blätter

Rosen gibt es auch wieder in zig verschiedenen Arten aber diesmal ist die Sache deutlich einfacher: alle sind eßbar und auch alles daran. Sowohl die Blätter wie auch die Blüten, Früchte und Samen sind genießbar, wobei die Früchte – die Hagebutten – wegen dem hohen Vitamingehalt am wertvollsten sind.
Junge Blätter und Blüten machen sich gut im Smoothy und harmonieren mit Beeren, anderen Kräutern und Salat.
Rosenblüten und -bl#tterDiesen Blütenbeerensommersmoothy adeln Himbeeren und Rosenblüten zum Luxusfrühstück. Außerdem sind noch weiße Johannisbeeren, Erdbeeren, Rosenblätter, Wildkräuter, Salat und 2 von den allerersten Äpfeln dieses Jahres drin.

Berlner Smoothy zeitgleich zum Rosensmoothy

Berlner Smoothy zeitgleich zum Rosensmoothy

 

Johanniskraut

Johanniskraut

Hach, es macht so viel Spaß, dies ganze Kraut, was da draußen grünt und blüht, zu entdecken. Mir fällt erst jetzt auf, was ich bislang alles verpasst hab! Neu gelernt hab ich nun auch das Johanniskraut. Es hat seinen Namen davon, weil es um Johanni, also dem 24. Juni zu blühen beginnt und wird als Arzneipflanze gegen Magenbeschwerden und Depressionen genutzt.
Man kann es gut an den Blüten erkennen und ganz besonders markant ist, dass die Blätter rot werden, wenn sie älter werden bzw. welken (siehe Bild rechts unten).
Im Smoothy eigent sich Johanniskraut eher als Zugabe oder Gewürz, denn als Basis. Hier ist es mit gemischen Wildkräutern, Salat und Heidelbeeren vermixt.

Johanniskraut3

Wilder Meerrettich

Wilder Meerrettich

Wer es scharf mag, ist mit wildem Meerrettich gut bedient. Er wächst üppig auf Wiesen und 3-4 Blätter davon geben dem Smoothy den pikanten Geschmack von Meerrettich. Die Blätter sind dabei bei weitem nicht so intensiv wie die Wurzeln aber eben genauso gut für den Zellschutz zur Krebsvorsorge. Zum Frühstück ist das für meinen Geschmack zwar nicht geeignet, aber gut als Vorspeise oder so zwischendrin am Tag.
Hier in diesem Rezept sind Kopfsalat, eine halbe Gurke und 4 große Meerretichblätter mit roten Johannisbeeren vermixt, was säuerlich-scharf und dabei sehr frisch schmeckt.
Mit den Meerrettichblättern müssten eigentlich auch Speisen wie Salat, Kräuterquark, Suppen oder Füllungen gut zuzubereiten sein. Wenn hier jemand schon Erfahrungen hat, freue ich mich über einen Tipp.

Beifuss

Beifuss

Der Beifuß ist ja verwandt mit Wermut. Da ist es zum Absinth nicht mehr weit …

 

Vom Beifuss lassen sich Blätter und Blüten verwenden. Er schmeckt recht bitter, deshalb immer nur ein paar Blättchen reingeben. Hier sind drei oder vier Beifussblätter mit gemischten Wildkräutern, Salat und 2 Äpfeln vermixt und mit Kapuzinerkresseblüten verziert.

Klee

KleeIch hab immer gedacht, Klee ist Klee. Klee halt. Hab auch nicht wesentlich darüber nachgedacht, bis ich draufgekommen bin, dass das gute Kräutlein ja auch was Feines für mich sein könnte. Jetzt bin ich schlauer. Es gibt über 200 verschiedene Kleesorten, welche die rot blühen (oder eher rosa bis lila), welche die weiß blühen und welche, die gelb blühen. Manche sind eßbar und manche giftig, was die Sache mal wieder recht kompliziert macht, abgesehen davon, dass die verschiedenen Kleesorten recht unterschiedlich aussehen.
Also muss irgendwas Einfaches zum Merken her. Ich hab mir jetzt drei Sorten vorgenommen, die eßbar, häufig zu finden und leicht zu erkennen sind.
Im Bild links oben ist der rotblühende Hügelklee zu sehen, rechts oben der Weiß-Klee, der so ziemlich überall wächst und links unten der Rotklee. Bei den gelbblühenden Sorten gibt es einige giftige (z.B. der Hornklee) und welche, die man leicht verwechseln kann, die lass ich der Einfachheit halber nun einfach komplett weg.
Vom Klee lassen sich sowohl Blüten wie Blätter verwenden, er lässt sich gut mit anderen Kräutern mischen und schmeckt zum Beispiel mit Erdbeeren und Minze recht gut.

Klee_von_Martina

Martina: … brauchst du klee? …

 

Süßer Tragant

Suesser_TragantZur Zeit macht es so viel Spaß, in die Natur zu gehen, weil alles so üppig sprießt und jedesmal finde ich was Neues und lerne ein neues Kräutlein kennen. Ein ganz besonderes ist – wie ich finde – der süße Tragant (heißt auch Bärenschote). Die Blätter und Blüten davon schmecken richtig süß, wie ich es von einem Kraut nie erwartet hätte. Es eignet sich prima, um Smoothies mit sauren Beeren wie roten Johanniesbeeren zu süßen. Bei dem Rezept im Bild hab ich rote Johannisbeeren, Wiesen-Labkraut und Salat mit dem süßen Tragant aufgemöbelt.

Wiesen-Bärenklau

Wiesen-BaerenklauDieses Kraut ist was ganz besonderes: die Blüten und Samen des Wiesen-Bärenklaus haben ein ganz intensives Aroma nach Grand Manier und ergeben mit Melone und Salat einen ganz besonderen Smoothy. Die Samen sind noch intensiver im Geschmack wie die Blüten, so dass 3 Blütendolden und eine Samendolde für eine Mixerfüllung genügen. Die Blätter des Wiesen-Bärenklaus dürfen nicht mit hinein, die können nur gekocht verspeist werden.
Wie auch bei der wilden Möhre (siehe https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10202152390751395&set=a.10202016123584801.1073741829.1237352529&type=1&theater) muss man beim Sammeln sehr vorsichtig sein und nur ernten, wenn man ganz sicher ist, weil Verwechslungsgefahr mit dem Schierling oder der Hundspetersilie besteht, die giftig sind. Dass es unzählige Pflanzen mit solchen weißen Doldenblüten gibt, macht die Sache nicht gerade einfacher. Ein sicheres Erkennungsmerkmal sind die Blätter, die wie Bärentatzen geformt sind und der Duft der Blüten, der an Orangenlikör erinnert.
Aber es lohnt sich – eine tolle Pflanze!