Archiv für den Monat: Mai 2014

Kräuter bestimmen – wie finde ich den Anfang?

Wenn man sich mit grünen Smoothies beschäftigt, kommt man sehr schnell an den Punkt, mit Wildkräutern rumhantieren zu wollen, denn die sind der eigentliche Clou daran. Ich bin jetzt schon häufiger gefragt worden, wie man diese denn erkennt und was dafür notwendig ist. Ich bin keine Kräuterexpertin (bis vor kurzem konnte ich lediglich Gänseblümchen und Löwenzahn zweifelsfrei erkennen) und hab nur das große Glück, mit einem Förster verheiratet zu sein. Aber ich will gerne meine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen.

1.) Heute noch loslegen: Egal wie wenig oder viel man kennt: am besten heute noch in den Garten oder Wald/Wiese gehen, gucken, pflücken und essen. Es lohnt sich! Jedes aufgefutterte Blatt ist ein gutes Blatt! Wenn es nur Gänseblümchen und Löwenzahn ist, dann ist es eben nur das. Fein!
2.) Giftig und Ungiftig: Die meisten Pflanzen sind eßbar, es gibt einige ungenießbare (harmlos aber scheußlichschmeckend) und es gibt giftige Pflanzen. Diese sind zum Teil so giftig, dass wenige Stengel ausreichen, um einen über den Jordan zu befördern (hab ich mir sagen lassen, ich verzichte bislang auf Selbsttests). Es gilt also: nur essen, was man zweifelsfrei kennt, sonst lieber lassen, denn oftmals sehen sich Heilpflanzen und hochgiftige Pflanzen zum Verwechseln ähnlich.
3.) Heilpflanze vs. „normaler“ Pflanze: es gibt eine Reihe von Heil- oder Arzneipflanzen, deren Inhaltsstoffe sehr wirksam sind (und in der Medizin verwendet werden). Diese sollte man nicht überdosieren. Hier genügen in der Regel einige Blättchen und das von Zeit zu Zeit. Von den „nomalen“ Pflanzen dagegen kann man so viel futtern wie man will. Es ist also ratsam, dass man sich kundig macht, welche Pflanzen Heilpflanzen sind und welche nicht.

20140530_083429-1Für den ersten Schritt würde ich vorschlagen, sich ein gutes Pflanzenbestimmungsbuch zuzulegen. Die abgebildeten Bücher stammen aus der Studentenzeit meines Mannes, es gibt sicher zahlreiche aktuelle Publikationen dazu. Wichtig ist, dass die Abbildungen gut zu erkennen und die Pflanzenmerkmale genau beschrieben sind.

Ein empfehlenswertes Buch ist außerdem dieses: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201697693584250&set=a.10201690676848836.1073741827.1237352529&type=1&theater.
Es vereint 50 Porträts heimischer Kräuter mit viel Hintergrundwissen und tollen, leicht nachzumachenden Rezepten.

Darüberhinaus würde ich mir einen guten Ratgeber im Freundeskreis suchen oder zum Start professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es werden überall Kräuterwanderungen angeboten, die von Experten geführt werden. Ich hab das selbst nicht gemacht, weil mein Mann diese Rolle übernimmt. Eine Freundin von mir hat sich nun dazu angemeldet und ich bin überzeut, dass das eine super Sache ist und viel Spaß macht.

Das hört sich jetzt kompliziert und aufwändig an, ist es aber nicht. Einfach anfangen, der Rest ergibt sich von alleine.

Es gibt auch Apps zur Kräuterbestimmung. Da kenn ich mich aber noch nicht aus damit. Wenn jemand eine gute für Android hat, freue ich mich über einen Tipp!

Reiche Ernte aus Gerhards Garten

Kraeutersammeln_Gerhards_Garten

Kräuter sammeln für das Feiertagsfrühstück in Gerhards Garten. Was für ein toller Garten, danke Gerhard!

Reiche Ernte: Brennnesseln, Spitzwegerich, ganz viel junge, frische Schafgarbe, Breitwegerich, Rotklee, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Löwenzahn, Scheinerdbeeren, Blätter davon, Johannisbeerblätter, Stachelbeerblätter und sogar Frühlingszwiebeln, Radieschengrün und Liebstöckel. Jetzt kann ich mich gar nicht entscheiden, was davon zuerst in den Mixer kommt…

Gerhards_Garten_Beute

Der Spitzwegerich hat als erstes dran glauben müssen. Zusammen mit Frühlingskohl, einer halben Gurke, einem Apfel und einer halben Banane eine prima Vorspeise. Spitzwegerich_Smoothy

Die Schafgarbe

Scharfgarbe_Hochbeet

Die Schafgarbe ist nicht nur eine der ältesten Heilpflanzen der Erde und als Pionierpflanze so robust, dass sie das Umtopfen von der freien Natur in mein Hochbeet klaglos hingenommen hat, sie ist als Arzneipflanze ein echter Allrounder. Sie wirkt entzündungshemmend und krampflösend und ist insbesondere nützlich gegen diese Dinge, die uns Frauen manchmal das Leben schwer machen.
Schafgarbe ist sehr geschmacksintensiv und herb, ein paar Blättchen reichen im Smoothy, man kann Blätter und Blüten verwenden, die Blütezeit hat gerade eben begonnen und dauert bis Oktober.
Heute hab ich zum ersten Mal aus dem neuen Hochbeet geerntet und noch eine ordentliche Ladung gemischter Wildkräuter und Maiwipferl mit hineingemixt. Bitter? Ja und wie! Macht nix – super!

Sauerampfer und Sauerklee

Sauerampfer_Sauerklee_undwasdazu

Und noch was Hübsches: Sauerampfer, Sauerklee und Salat.

Vom Sauerklee darf man pro Tag maximal 10-15 Blättchen verwenden, da er so reich an Oxalsäure ist. Zuviel Oxalsäure erschwert die Aufnahme von Calzium und Eisen und kann zu Nierensteinen führen. Allerdings verhindert die Zitronensäure, die in Früchten enthalten ist, die Salzbildung, deshalb ist der Smoothy eigentlich nicht die schlechteste Form. Viel Oxalsäure enthalten außerdem Sauerampfer, Rhabarber, Spinat, Mangold oder Petersilie.

Ohne Mixer geht’s nicht

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Endlich wieder grünes Frühstück: nachdem letzte Woche mein Mixer einen Kurzschluss hatte, ist heute das Ersatzgerät geliefert worden. Gottseidank, was bin ich froh!

Das war auch gleichzeitig der Beweis: ohne Mixer geht es nicht. Ich hab mich wirklich bemüht. Schon morgens hab ich riesige Schüsseln Salat serviert, die Wildkräuter ganz fein gehackt drunter gemischt, hab aus allem möglichen Grünzeug Spinat gekocht. Es geht nicht. Erstens kriegt man das Zeug einfach nicht so fein gekaut, das der Magen das dann auch gut findet und zweitens mag ich (und ich liebe alles was grün ist!) einfach nicht so viel davon essen, weder zeitlich noch geschmacklich.

Ein Hochbeet muss her!

Ich zerbreche mir nun schon die ganze Zeit den Kopf, wie ich die Versorgungslage hinsichtlich frischem Grünzeug sicherstellen kann und es gleichzeitig zeitsparend, in ausreichender Menge, immer frisch vorhanden und dabei rasenmäher- und kunstdüngersicher ist.
Meine Nachbarin hat mich auf die Lösung gebracht: ein Hochbeet muss her! Die erste Idee war eine Apfelkiste wie sie es hat, nur das gute Stück muss man direkt beim Obstgroßhändler holen und passt nicht in unseren Kombi. Beim Obi gibt es fertige Hochbeete zu kaufen, die schlagen je nach Modell mit 100-350 Euro zu Buche, nur die Kiste, dann ist noch keine Erde drin :-(. Die Lösung: beim Obi eine Kompostkiste zum Selbstzusammenstecken und 4qm Teichfolie gekauft, kostete weniger als 20 Euro und war in 30 Minuten dank Michels geschickten Händen aufgebaut und hingetackert.

Hochbeet
Dahinein muss dann unten eine Schicht Reisig (hat man vom letzten Herbst eh im Garten oder kann man im Wald sammeln gehen), darauf eine ordentliche Schicht Humus (die Rasenmäherreste vom Vorjahr) und zum Schluss eine Portion Bio-Blumenerde. Fertig ist der perfekte Unkrautpflanztopf!
Auf den Radltouren rund um Graz hab ich dann Rotklee, Schafgarbe, Breitwegerich, Vogelmiere und Giersch ausgebraben und mitsamt Wurzelstock in feuchte Tücher gewickelt heimgebracht. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob das Kraut anwurzelt und sich vermehrt. Jedenfalls ist auch noch genug Platz übrig, um beim Gärtner Frauenmantel zu besorgen und für alles, was mir sonst noch in die Hände fällt.

Smoothy-Degustationen erfreuen sich wachsender Beliebtheit :-)

Also, ich hätte ja nie gedacht, dass die grünen Dinger auch bei anderen Leuten durchaus auf Interesse stoßen.

Gerhard_Cornelia

I didnt have one of Cornelias green smoothies yet, but I hope soon I will enjoy them.

Nun ja, nichts lieber als das, das lässt sich doch einrichten!

Gerhard_kostet_Smoothies

Another Smoothy-tasting event! Here with Gerhard Koren.

 

 

Smoothy-Degustation mit John, Kota, Dan, Thomas und Barbara

Juhuu, wieder Smoothy-Degustation bei Wedlers. John und Kota helfen bei den Vorbereitungen.

Degustation_17Mai_Vorbereitungen

Heute gibt es vier verschiedene Smoothy-Geschmacksrichtungen zu kosten, zwei eher süß und fruchtig, einer recht herb und einer eher gemüsig. Das Bild unten zeigt jeweils die vorbereiteten Zutatenhaufen.Degustation_17Mai_Rezepte

Es ist angerichtet!

Es kann losgehen!

Degustation_17Mai2

Smooty-Party mit John Koch, Kota Uetsu, Barbara Luef, Thomas Kraetschmer und Dan Brodnitz. Die Fotos sind von Barbara, danke dafür!

Degustation_17Mai3

Dan_Smoothy

Dan is having his first green smoothy:

  1. just arrived from westcoast and jetlagged
  2. ah, finally…
  3. gulp…
  4. hm, not bad
  5. survived!
  6. Give me more!
Degustation_17Mai1

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