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Lesestoff zur Krautbestimmung

Das sichere Bestimmen der Pflanzen ist echt immer eine Herausforderung. Ich bin jedesmal richtig froh, wenn wir eine ganz zweifelsfrei bestimmen können und ein neues Kräutlein in meinem Portfolio Platz nimmt. Zwei nützliche Helfer dabei sind diese Bücher.

Buchtipps zur Kräuterbestimmung
Das obere ist der illustrierte BLV Pflanzenführer für unterwegs. Darin sind 1150 Pflanzen aufgeführt und zwar mit gezeichneten Illustrationen. Das macht es oftmals leichter, bestimmte Merkmale zu identifizieren. Das Buch ist aber nur dafür gedacht, die Pflanzen zu identifizieren, dann ist noch nichts über deren Genießbarkeit gesagt. Es enthält zwar schon Hinweise, wenn eine Pflanze giftig ist, aber nur sehr rudimentär. Das Buch ist schlichtweg auf das Bestimmen der Pflanzen ausgerichtet, nicht auf das Finden eßbarer Kräuter.
Das untere Buch ist ein Fotoband nach Blütenfarbe sortiert. Auch dieser ist auf das Bestimmen der Pflanzen, nicht auf das Finden von Eßbarem ausgerichtet. Hinweise auf Giftpflanzen sind ebenfalls enthalten.
Mit beiden zusammen tun wir uns leichter, unterwegs eine unbekannte Pflanze zu bestimmen. Zuhause ist es dann am nützlichsten, in der Enzyklopädie (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10202004985826364&set=a.10202152607636817.1073741832.1237352529&type=1&theater) nachzuschlagen, darin sind wirklich umfassende Hinweise zur Verwendung aller Pflanzenteile enthalten. Zum Mitnehmen ist das gute Stück nur zu schwer und die dazugehörige App ist schon fein, aber momentan sind da noch nicht genug Pflanzen darin beschrieben.

Die ultimative Kräuterbestimmungsaustattung

So, jetzt hab ich es: die ultimative Kräuterbestimmungsausstattung. Der Name des Buches ist Programm, Enzyklopädie ist nicht übertrieben. Das Werk ist ein hervorragendes Lern- und Nachschlagewerk. Wenn man eine Stunde Zeit investiert und sich über die Blattformen schlau macht, kann man eigentlich auch schon loslegen mit Pflanzenbestimmung. Es ist auch wunderschön gestaltet und sehr hochwertig produziert (für mich als Bücherfan ein Glück). Das Buch gibt es auch in der abgespeckten Taschenbuchausgabe mit 1000 Pflanzenporträts und dazu gibt es eine App.
Die App ist auch sehr gut aufgemacht. Anhand der Blattform kann man den Bereich wählen und findet dann sehr schnell die gesuchte Pflanze. Darin sind momentan halt nur 200 Pflanzen enthalten, bleibt die Hoffnung, dass bei jedem Update weitere dazu kommen. Ich hab es ausprobiert und in kürzester Zeit gefunden, was ich suchte.
Beides ist nicht ganz billig. Das Buch kostet 59,95 Euro, die App 10,90 Euro. Die kleine Taschenbuchausgabe liegt bei 18,40 Euro.
HIer ist der LInk zum Verlag:
http://www.at-verlag.ch/…/Steffen_Guido_Fleischhauer_Enzykl…
Ich radl jetzt in Gerhards Garten und geh Kohldisteln sammeln, nachdem ich nun gelernt hab, dass sie genießbar sind und schau, was ich mit der neuen App noch alles finde :-).

Enzyklopaedie_Essbare_Wildpflanzen

Kräuter bestimmen – wie finde ich den Anfang?

Wenn man sich mit grünen Smoothies beschäftigt, kommt man sehr schnell an den Punkt, mit Wildkräutern rumhantieren zu wollen, denn die sind der eigentliche Clou daran. Ich bin jetzt schon häufiger gefragt worden, wie man diese denn erkennt und was dafür notwendig ist. Ich bin keine Kräuterexpertin (bis vor kurzem konnte ich lediglich Gänseblümchen und Löwenzahn zweifelsfrei erkennen) und hab nur das große Glück, mit einem Förster verheiratet zu sein. Aber ich will gerne meine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen.

1.) Heute noch loslegen: Egal wie wenig oder viel man kennt: am besten heute noch in den Garten oder Wald/Wiese gehen, gucken, pflücken und essen. Es lohnt sich! Jedes aufgefutterte Blatt ist ein gutes Blatt! Wenn es nur Gänseblümchen und Löwenzahn ist, dann ist es eben nur das. Fein!
2.) Giftig und Ungiftig: Die meisten Pflanzen sind eßbar, es gibt einige ungenießbare (harmlos aber scheußlichschmeckend) und es gibt giftige Pflanzen. Diese sind zum Teil so giftig, dass wenige Stengel ausreichen, um einen über den Jordan zu befördern (hab ich mir sagen lassen, ich verzichte bislang auf Selbsttests). Es gilt also: nur essen, was man zweifelsfrei kennt, sonst lieber lassen, denn oftmals sehen sich Heilpflanzen und hochgiftige Pflanzen zum Verwechseln ähnlich.
3.) Heilpflanze vs. „normaler“ Pflanze: es gibt eine Reihe von Heil- oder Arzneipflanzen, deren Inhaltsstoffe sehr wirksam sind (und in der Medizin verwendet werden). Diese sollte man nicht überdosieren. Hier genügen in der Regel einige Blättchen und das von Zeit zu Zeit. Von den „nomalen“ Pflanzen dagegen kann man so viel futtern wie man will. Es ist also ratsam, dass man sich kundig macht, welche Pflanzen Heilpflanzen sind und welche nicht.

20140530_083429-1Für den ersten Schritt würde ich vorschlagen, sich ein gutes Pflanzenbestimmungsbuch zuzulegen. Die abgebildeten Bücher stammen aus der Studentenzeit meines Mannes, es gibt sicher zahlreiche aktuelle Publikationen dazu. Wichtig ist, dass die Abbildungen gut zu erkennen und die Pflanzenmerkmale genau beschrieben sind.

Ein empfehlenswertes Buch ist außerdem dieses: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201697693584250&set=a.10201690676848836.1073741827.1237352529&type=1&theater.
Es vereint 50 Porträts heimischer Kräuter mit viel Hintergrundwissen und tollen, leicht nachzumachenden Rezepten.

Darüberhinaus würde ich mir einen guten Ratgeber im Freundeskreis suchen oder zum Start professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es werden überall Kräuterwanderungen angeboten, die von Experten geführt werden. Ich hab das selbst nicht gemacht, weil mein Mann diese Rolle übernimmt. Eine Freundin von mir hat sich nun dazu angemeldet und ich bin überzeut, dass das eine super Sache ist und viel Spaß macht.

Das hört sich jetzt kompliziert und aufwändig an, ist es aber nicht. Einfach anfangen, der Rest ergibt sich von alleine.

Es gibt auch Apps zur Kräuterbestimmung. Da kenn ich mich aber noch nicht aus damit. Wenn jemand eine gute für Android hat, freue ich mich über einen Tipp!

Rezeptbuch für grüne Smoothies

Rezeptbuch für grüne SmoothiesIch hab noch ein drittes Buch im Bücherschrank, das war für mich der Sache allerdings weniger dienlich. Dieses ist ein reines Rezeptbuch, die Rezepte sortiert nach Jahreszeiten, was eigentlich klasse wäre. Aber die Rezepte sind mir zu kompliziert, zu viele artfremde Zutaten nach meinem Geschmack und zu viel Obst, kaum Wildkräuter. Was aber toll an dem Buch ist, sind die schönen Fotos und die tollen Dekorationen mit Früchten, Blättern und in schönen Gläsern serviert – zumindest für so einen Dekojunkie wie mich.
Eines der darin häufiger abgebildeten Gläser hab ich kürzlich zufällig entdeckt und natürlich gleich käuflich erworben (von Riedel), das macht echt was her.

Wenn jemand eine Buchempfehlung hat, wäre ich sehr interessiert!

Richtig spannend wird’s, wenn Wildkräuter ins Spiel kommen

Die Sache mit den Grünen Smoothies ist ja denkbar einfach. Man nehme 1-2 Handvoll grüne Blätter aller Art, bissl Obst dazu und etwas Wasser. Drücke auf den Mixerknopf und fertig. Wichtig ist eigentlich nur das Reinheitsgebot, nämlich Blätter, Früchte, Wasser. Sonst nix. Und alles Bio – muss sein.

Bei den Früchten zählen auch Gemüsefrüchte wie Avocados, Fenchel, Tomaten. Beim Grünzeug alles, was genießbar ist: Küchenkräuter wie Petersilie, Kohlsorten, Gemüseblätter wie Spinat oder Mangold, sämtliche Salate natürlich, das Grüne von Gemüsen wie Karottengrün, Kohlrabiblätter, Radieserlgrün.

Buchtipp "Wilde grüne Smoothies"Aber so richtig spannend wird die G’schicht, wenn Wildkräuter ins Spiel kommen. Zum einen ist es wahrlich aufregend (in sämtliche Richtungen) wie die schmecken und zum andern sind sie punkto Inhaltsstoffen unseren Kulturpflanzen baumhoch überlegen. Man liest von Faktoren 10, 50 und sogar 80, wenn es um Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe geht.

Nachdem ich zwar Gänseblümchen einwandfrei identifizieren kann, Löwenzahn auch, dann gehen noch zwei drei andere, und schon wird es eng – hab ich mir auf Empfehlung dieses Buch zugelegt, worin 50 heimische Kräuter mit allem, was man dazu wissen muss, vorgestellt werden (mit ordentlichen Fotos, wo man auch was drauf erkennt) und dazu richtig gute Rezepte, die funktionieren und einfach nachzumachen sind. Ein paar Beispiele sind weiter unten schon zu sehen.

Und so fing alles an

Ich bin wirklich umfassend, nachhaltig und bis in die letzte Zelle von diesen grünen Dingern begeistert und habe das nun jedem, der es hören wollte oder auch nicht, wortreich mitgeteilt. Und mit diesem Buch fing alles an.
Buchcover "Grüne Smoothies"Zufällig in einer Buchhandlung entdeckt, denn als überzeugte Medientotalverweigererin war mir der angebliche Trendbegriff natürlich entgangen. Ich seh den Titel, les den Klappentext und das Vorwort und was ich sah und las, hat eingeschlagen wie der Blitz. Diese Grünen Smoothies waren genau das, was ich mein Leben lang gesucht und vermisst hab. Also Buch gekauft, entschlossen heimmarschiert und gelesen. Inzwischen kann ich es nahezu auswendig. Es ist kompakt geschrieben, ideal für den Einstieg, motiviert und mit einem Arzt als Autor liefert es für meinen Geschmack genau die richtige Menge an notwendigem Hintergrundwissen ohne zu theoretisch oder wissenschaftlich zu werden.

ISBN: 9783833826177
12,99 Euro, von Burkhard Hickisch und Dr. Christian Guth

Kräu­ter­weib­lein 2.0. Ist ein anerkanntes Wort im Duden, keine Beleidigung!
Martina Wassermann

Finde ich großartig! Zumal du mich angesteckt hast. Meine Erfahrungen sind aber noch in den Kinderschuhen (und zwar die ganz, ganz frühen). Ich werde dir also an den … wie sagt man wohl auf fb …“Lippen hängen“ geht wohl schwer.
Lydia Schimpf

Historisch: die allerersten Gehversuche:

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