Archiv für den Autor: Cornelia Wedler

Lindenblüten und -blätter

Die Lindenblüte ist – zumindest in Graz – fast vorbei. Die Sommerlinden sind bereits verblüht, die Winterlinden stehen in voller Blüte, gehen aber auch schon dem Ende zu. Bald ist die Pracht vorbei. Morgen ist vielleicht schon die letzte Gelegenheit für dieses Jahr zum Lindenblüten ernten. Da hilft nur flugs die Leiter untern Arm geklemmt und ab in den Park…

Linden_ernten

Die Linden duften ganz wunderbar. Schmecken tun sie auch und mir am besten so: 1 Handvoll Lindenblüten, 1 Handvoll junger Lindenblätter und eine halbe Melone.

Lindensmoothy

Die Kohldistel

Kohldistel

Die Kohldistel wächst dort, wo es ihr gefällt wie Unkraut, ist wie alle Disteln essbar, wird bis zu 1,5 m hoch und ähnlich wie die Brennnessel ein unermüdlicher Chlorophyllieferant. Die Blätter sind erstaunlich zart und werden traditionell als Salat oder Gemüse verwendet, hierzulande aber wohl auch in Japan. Das Beste ist, dass man an ihr alles essen kann, von der Wurzel bis zur Blüte (sofern man es klein kriegt) und dass man sie das ganze Jahr über ernten kann.
Im Smoothy schmeckt sie wunderbar frisch und wie kräftiger Salat. Dieses Rezept beinhaltet 1 Gurke, 1 Apfel und zwei kleine Handvoll Kohldistelblätter und junge Triebe davon.

Zweitmixer: Der Primo Bianco

PrimoNeben „wo kriege ich das frische Grünzeug her?“ ist die Fragen nach dem Mixer die häufigste und wichtigste im Zusammenhang mit den grünen Wunderdrinks.
Seit knapp zwei Wochen hab ich einen zweiten Mixer und bin sehr zufrieden damit. Der Primo ist momentan der günstigste Hochleistungsmixer am Markt und wird derzeit für 299 Euro angeboten. Er hat 28.000 Umdrehungen, japanische Messer und macht wirklich tolle Smoothies. Er kommt auch mit harten Zutaten wie Kohldisteln prima klar und die Ergebnisse nach ca. 30-40 Sekunden Mixen auf höchster Stufe sind super.
Ich selbst hab noch nie diese superteuren Mixer ausprobiert, deshalb kann ich dazu nichts sagen, in der Zwischenzeit aber schon ein paar Hektoliter von den Flüssiggrünzeug produziert und dieser Mixer genauso wie mein Revoblend RB 390 (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201708108044605&set=a.10202152626037277.1073741833.1237352529&type=1&theater) machen auf alle Fälle einen super Job.
Auch wenn die Investition schon ordentlich ist und die Preise selbst der günstigsten Mixer erst mal weh tun, es lohnt sich. Ich hab es jetzt nicht ausgerechnet, aber gefühlt gehe ich so viel weniger Einkaufen in Supermärkten und Apotheken, das sich die Anschaffung wahrscheinlich schon nach wenigen Monaten amortisiert hat.

Die ultimative Kräuterbestimmungsaustattung

So, jetzt hab ich es: die ultimative Kräuterbestimmungsausstattung. Der Name des Buches ist Programm, Enzyklopädie ist nicht übertrieben. Das Werk ist ein hervorragendes Lern- und Nachschlagewerk. Wenn man eine Stunde Zeit investiert und sich über die Blattformen schlau macht, kann man eigentlich auch schon loslegen mit Pflanzenbestimmung. Es ist auch wunderschön gestaltet und sehr hochwertig produziert (für mich als Bücherfan ein Glück). Das Buch gibt es auch in der abgespeckten Taschenbuchausgabe mit 1000 Pflanzenporträts und dazu gibt es eine App.
Die App ist auch sehr gut aufgemacht. Anhand der Blattform kann man den Bereich wählen und findet dann sehr schnell die gesuchte Pflanze. Darin sind momentan halt nur 200 Pflanzen enthalten, bleibt die Hoffnung, dass bei jedem Update weitere dazu kommen. Ich hab es ausprobiert und in kürzester Zeit gefunden, was ich suchte.
Beides ist nicht ganz billig. Das Buch kostet 59,95 Euro, die App 10,90 Euro. Die kleine Taschenbuchausgabe liegt bei 18,40 Euro.
HIer ist der LInk zum Verlag:
http://www.at-verlag.ch/…/Steffen_Guido_Fleischhauer_Enzykl…
Ich radl jetzt in Gerhards Garten und geh Kohldisteln sammeln, nachdem ich nun gelernt hab, dass sie genießbar sind und schau, was ich mit der neuen App noch alles finde :-).

Enzyklopaedie_Essbare_Wildpflanzen

Kräuter bestimmen – wie finde ich den Anfang?

Wenn man sich mit grünen Smoothies beschäftigt, kommt man sehr schnell an den Punkt, mit Wildkräutern rumhantieren zu wollen, denn die sind der eigentliche Clou daran. Ich bin jetzt schon häufiger gefragt worden, wie man diese denn erkennt und was dafür notwendig ist. Ich bin keine Kräuterexpertin (bis vor kurzem konnte ich lediglich Gänseblümchen und Löwenzahn zweifelsfrei erkennen) und hab nur das große Glück, mit einem Förster verheiratet zu sein. Aber ich will gerne meine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen.

1.) Heute noch loslegen: Egal wie wenig oder viel man kennt: am besten heute noch in den Garten oder Wald/Wiese gehen, gucken, pflücken und essen. Es lohnt sich! Jedes aufgefutterte Blatt ist ein gutes Blatt! Wenn es nur Gänseblümchen und Löwenzahn ist, dann ist es eben nur das. Fein!
2.) Giftig und Ungiftig: Die meisten Pflanzen sind eßbar, es gibt einige ungenießbare (harmlos aber scheußlichschmeckend) und es gibt giftige Pflanzen. Diese sind zum Teil so giftig, dass wenige Stengel ausreichen, um einen über den Jordan zu befördern (hab ich mir sagen lassen, ich verzichte bislang auf Selbsttests). Es gilt also: nur essen, was man zweifelsfrei kennt, sonst lieber lassen, denn oftmals sehen sich Heilpflanzen und hochgiftige Pflanzen zum Verwechseln ähnlich.
3.) Heilpflanze vs. „normaler“ Pflanze: es gibt eine Reihe von Heil- oder Arzneipflanzen, deren Inhaltsstoffe sehr wirksam sind (und in der Medizin verwendet werden). Diese sollte man nicht überdosieren. Hier genügen in der Regel einige Blättchen und das von Zeit zu Zeit. Von den „nomalen“ Pflanzen dagegen kann man so viel futtern wie man will. Es ist also ratsam, dass man sich kundig macht, welche Pflanzen Heilpflanzen sind und welche nicht.

20140530_083429-1Für den ersten Schritt würde ich vorschlagen, sich ein gutes Pflanzenbestimmungsbuch zuzulegen. Die abgebildeten Bücher stammen aus der Studentenzeit meines Mannes, es gibt sicher zahlreiche aktuelle Publikationen dazu. Wichtig ist, dass die Abbildungen gut zu erkennen und die Pflanzenmerkmale genau beschrieben sind.

Ein empfehlenswertes Buch ist außerdem dieses: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201697693584250&set=a.10201690676848836.1073741827.1237352529&type=1&theater.
Es vereint 50 Porträts heimischer Kräuter mit viel Hintergrundwissen und tollen, leicht nachzumachenden Rezepten.

Darüberhinaus würde ich mir einen guten Ratgeber im Freundeskreis suchen oder zum Start professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es werden überall Kräuterwanderungen angeboten, die von Experten geführt werden. Ich hab das selbst nicht gemacht, weil mein Mann diese Rolle übernimmt. Eine Freundin von mir hat sich nun dazu angemeldet und ich bin überzeut, dass das eine super Sache ist und viel Spaß macht.

Das hört sich jetzt kompliziert und aufwändig an, ist es aber nicht. Einfach anfangen, der Rest ergibt sich von alleine.

Es gibt auch Apps zur Kräuterbestimmung. Da kenn ich mich aber noch nicht aus damit. Wenn jemand eine gute für Android hat, freue ich mich über einen Tipp!

Reiche Ernte aus Gerhards Garten

Kraeutersammeln_Gerhards_Garten

Kräuter sammeln für das Feiertagsfrühstück in Gerhards Garten. Was für ein toller Garten, danke Gerhard!

Reiche Ernte: Brennnesseln, Spitzwegerich, ganz viel junge, frische Schafgarbe, Breitwegerich, Rotklee, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Löwenzahn, Scheinerdbeeren, Blätter davon, Johannisbeerblätter, Stachelbeerblätter und sogar Frühlingszwiebeln, Radieschengrün und Liebstöckel. Jetzt kann ich mich gar nicht entscheiden, was davon zuerst in den Mixer kommt…

Gerhards_Garten_Beute

Der Spitzwegerich hat als erstes dran glauben müssen. Zusammen mit Frühlingskohl, einer halben Gurke, einem Apfel und einer halben Banane eine prima Vorspeise. Spitzwegerich_Smoothy