Kategorie-Archiv: Smoothy-Rezepte

Urpflanze aller Salate: der Löwenzahn

Der Löwenzahn ist die Urpflanze, aus dem nahezu all unser Salat gezüchtet worden ist, wie ich jüngst gelernt hab (meinem Mann Michel sei Dank).
Während der Löwenzahn von Nährstoffen nur so strotzt, ist beim Salat davon kaum mehr was übrig geblieben, die sind bei der ganzen Züchterei abhanden gekommen. Das liegt vor allem daran, dass die pflanzlichen Inhaltsstoffe, die für uns so wertvoll sind, meistens entweder recht bitter oder recht scharf schmecken. Im Falle vom Löwenzahn schlägt die Bitterkeit voll zu. Wenn man ihn schreddert, wird’s außerdem noch recht muffig.
Ich hab inzwischen festgestellt, dass so homöopathische Dosen davon im Smoothy gut gehen, ich hab aber noch kein Rezept gefunden, dass es erlaubt, größere Mengen davon schmackhaft zu servieren.
Löwenzahn, Batavia, MeloneDer heutige Smoothy bestand aus zwei Handvoll Löwenzahn, 4 Blätter Batavia-Salat und einer halben Melone. War durchaus genießbar aber einigermaßen weit entfernt von Juhuu-ich-will-mehr-davon-lass-mich-drin-baden.
Ich denke, dass im Verhältnis zu viel Löwenzahn drin war und zu wenig geschmacksneutraler Salat und dass die Melone nicht ideal für Löwenzahn ist, Äpfel wären wahrscheinlich besser gewesen. Wenn also jemand Erfahrungen damit hat und ein richtig gutes Ich-will-mich-reinsetzen-Rezept hat, bitte her damit!
Denn das praktische am Löwenzahn ist, dass er nun wirklich überall in Mengen wächst, man alles – von der Wurzel bis zur Blüte – verwenden kann, nichts drin ist, was überdosiert werden könnte und man echt einfach dran kommt.

Brennnessel zum Zweiten: mit Löwenzahn und Avocado

Brennnessel_Loewenzahn_AvocadoNochmal Brennessel: das Rezept lautete 1 Handvoll Brennesseln, 1 Handvoll Löwenzahn und eine halbe Avocado. Das war für mich ungenießbar. Ok, die Avocado war nicht so toll und das man nur richtig reife, gute Früchte verwendet ist total wichtig. Ich hab dann eine halbe Melone und einen Apfel dazugegeben, dann wars ok.

Die Brennnessel

Heute lautet das Thema „Brennessel“. Ich habe gelernt, das die Brennessel unsere wertvollste heimische Pflanze ist. Sie ist Spitzenreiter, was Eiweiß, Kieselsäure (gut für Haut und Gewebe), Eisen und vor allem Chlorophyll (dazu schreib ich auch nochmal was, wenn ich mich besser auskenne) angeht. Als Beispiel: sie enthält 30x soviel Vitamin C und 50x so viel Eisen wie Kopfsalat (entnommen aus dem Wildkräuterbuch, weiter unten vorgestellt).
Grund genug, sich mit dem Kräutlein zu beschäftigen. Es hat allerdings neben dem bekannten Brenneffekt noch einen gewaltigen Nachteil. Es ist geschmacklich – vorsichtig ausgedrückt – gewöhnungsbedürftig. Aber Aufgeben gilt nicht.
Brennnessel_Ananas_SalatDie ersten Versuche damit – urgghhh. Nachdem mir kürzlich schon mal ein Rezept ganz gut geschmeckt hat (mit Blaubeeren, siehe weiter unten), hab ich heute zum ersten Mal wirklich Erfolg gehabt. Das Geheimnis: nicht mehr als eine Handvoll Brennesseln pro Mixerfüllung, dazu etwas Neutrales wie z.B. Kopfsalat (ich hab einen halben Kopf Grazer Krauthäuptl gehabt) und eine halbe vollreife, saftige Ananas. Das war sehr gut! Also ganz ausgezeichnet sogar!
Wer noch mehr wissen will: die Brennessel wächst das ganze Jahr, nur wenn Schnee liegt, ist Pause. Sie ist ein sogenannter Stickstoffanzeiger, wächst also dort, wo viel Stickstoff (bedeutet: viele Nährstoffe) im Boden sind. Diese vielen Nährstoffe werden dann in die vielen Inhaltsstoffe umgesetzt, was irgendwie logisch ist. Und zum Glück ist mein frisch angetrauter Göttergatte Förster, kennt jedes Pflänzlein beim lateinischen Vornamen und weiß zahlloser solcher Geschichten spannend zu erzählen :-).